Dienstag, 6. Oktober 2015

SUB 9 IRONMAN BARCELONA


Oct. 4, 2015 - Source: Alex Caparros/Getty Images Europe

Was für ein Tag, was für ein Rennen – ich war mir sicher, wenn alles gut geht, wird der Ironman Barcelona ein super Rennen. WENN alles gut geht... Trotz meiner guten Vorbereitung kamen die Tage vor dem Rennen Zweifel auf, ob ich auch wirklich am Tag X meine bestmögliche Leistung abrufen kann. Der ganze Körper fühlte sich in der Rennwoche noch ziemlich müde an. Außerdem gibt es vor allem auf der Langdistanz so viele Faktoren, die vor- und während dem Rennen eine Rolle spielen. Manche Dinge kann man beeinflussen - anderen ist man mehr oder weniger ausgeliefert. Ich habe mich bemüht, alles was ich beeinflussen kann wie z.B. die Vorbereitung (Training, Regeneration, mentale Vorbereitung), Körperpflege (Massagen, Therapien,…), Materialpflege, sowie Ernährung, insbesondere im Wettkampf, so gut und gewissenhaft wie möglich zu machen. Das Wetter kann man sich nicht aussuchen (es war perfekt), vor einem Defekt ist man auch nicht gefeit, eventuell treten Schmerzen oder Krämpfe auf, die Verdauung könnte streiken und was das bei einem Ironman heißt, kann man sich vorstellen oder haben einige schon erfahren. Wenn ich einen Plan habe, was tue ich wenn… dann kann ich alle Zweifel beiseiteschieben, abschalten und mich nur mehr mit positiven Gedanken auf das Rennen einstimmen und freuen. 

Die Vorfreude war groß – der Ironman Austria und der Ironman Barcelona sollten meine Highlights dieses Jahr werden. Auf diese Rennen habe ich alles ausgerichtet. Ich kann es erst langsam realisieren, was ich geschafft habe. Mein Ziel für heuer war ein Top 3 Ironman Ergebnis – dass ich mir meinen Traum von einer Zeit unter 9h auch bereits heuer erfüllen konnte, freut mich besonders und zeigt mir, dass ich mit meiner Trainerin Siri Lindley am Richtigen Weg bin.

Ein bis zwei Tage vor dem Rennen spürte ich, ich bin bereit. So stand ich mit viel Selbstvertrauen im Startareal am Strand von Calella. Das Schwimmen verlief schon mal gut – der Abstand nach vorne hielt sich in Grenzen. Am Rad hatte ich gute Beine und richtig Spaß am Rennen. Beim Marathon fühlten sich meine Beine zu meiner Freude immer noch gut an, sehr gut sogar! Ich konnte gleich auf der ersten von vier Runden einige Plätze gutmachen und hoffte, dass sich mein schnelles Anfangstempo nicht zum Schluss rächen würde. Die letzen paar Kilometer wurden dann doch noch richtig hart – mit der starken Läuferin Eimear Mullan im Nacken konnte ich mich keinesfalls ‚ausruhen‘ und gab Alles für meine erste Top 3 Platzierung. Ich bin sehr glücklich und stolz auf den schnellsten Marathon der Damen in 3:02:12h und auf meine Gesamtzeit von 8:54:03h. 

Ein Rennen steht noch auf meiner Liste, bevor es in die Saisonpause geht :)

Dienstag, 8. September 2015

2.Platz in Podo

Ein solides Rennen bei schwierigen Bedingungen

Der Austria Triathlon Podersdorf stand schon länger auf meiner To-do Liste. Die traditionsreiche Langdistanz kam diesmal nicht in Frage, da ich mich mitten in der Vorbereitung für den Ironman Barcelona befinde, aber ein Start auf der olympischen Distanz ließ sich ganz gut mit meinem Plan vereinbaren. 


Das Schwimmen verlief trotz des starken Wellengangs ver-
hältnismäßig gut. Am Rad hatte ich schon mehr zu kämpfen. Die Scheibe habe ich diesmal in weiser Voraussicht zu Hause gelassen, die 6er Felgen waren für mich das höchste der Gefühle, um das Rad unter Kontrolle zu halten. Nach 1min 20sec Rückstand nach dem Schwimmen, fasste ich noch eine halbe Minute auf dem Rad aus. Trotz schnellstem Laufsplit war der Abstand auf die spätere Siegerin Simone Fürnkranz schon zu groß und Simone präsentierte sich in allen Disziplinen stark. Das Rennen hat Spaß gemacht, aber eines ist sicher: die OD ist definitiv zu kurz für mich! Umso mehr freue ich mich jetzt auf die nächste Langdistanz – 4 weeks to go bis Barca:)




Mittwoch, 26. August 2015

SOME FUN IN BUDAPEST

Nachdem ich heuer noch nicht so viele Rennen absolviert habe, lodert mein Wettkampffeuer nach wie vor. Nach Klagenfurt habe ich mich gut erholt und dann einige Wochen sehr gut trainiert. Meine Trainerin Siri Lindley hat das letzte halbe Jahr ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wie viel sie mir zumuten kann, was mein Körper an Belastung verträgt und an Erholung braucht. Ich konnte das Training laut Plan absolvieren und spürte wie sich meine Form stetig nach oben entwickelt. Aus diesem Grund fuhr ich ziemlich entspannt und mit großer Vorfreude nach Budapest. 

Das Rennen fing für mich wenig überraschend nicht so wünschenswert an. Das Neoprenverbot machte mich nicht nervös, da ich meine Schwimmleistung in den letzten Trainingswochen um einiges verbessern konnte – warum ich das im Rennen nicht umsetzten konnte, weiß ich selber nicht genau. Nach dem Einschwimmen vor dem Start habe ich ziemlich gefroren – meine Zähne haben wie wild geklappert. Es dauerte eine Weile bis ich auf Betriebstemperatur kam. Ein Warm-up im Trockenen wäre vermutlich schlauer gewesen. Außerdem will ich im Rennen oft zu viel und beginne dann wie wild mit den Armen herumzurudern. Ich sollte wohl einfach mehr Ruhe bewahren.

Vom Schwimmausstieg weg hatte ich ein super Gefühl und mein Rennen nahm Fahrt auf. Die Profi-Männer starteten 2 Minuten vor den Profi Damen, 3 Minuten später alle Damen und schließlich mit jeweils 10 Minuten Abstand die Altersklassen Herren. Diese Aufteilung der Startwellen machte das Rennen zum fairsten, dass ich bisher absolviert habe, am Rad aber auch zum einsamsten. Ich empfand es als sehr angenehm, ganz nach meinem Gefühl und Rhythmus fahren zu können. Die Strecke war flach, schnell und sehr kurzweilig.

Nach dem Wechsel auf die Laufstrecke waren meine Beine zu meiner Freude kaum zu halten. Die ersten Kilometer waren viel zu schnell und ich musste mich bremsen um nicht später gegen eine Wand zu laufen. Ich machte wieder Plätze gut, was mich sehr motivierte ‚dran‘ zu bleiben. Schließlich überquerte ich mit 1:40 Minuten Rückstand auf die Drittplatzierte als 4.Dame die Ziellinie. Ziel Top 5 erreicht! Der Podestplatz wehrt sich, kommt aber langsam in Reichweite..
In zwei Wochen starte ich bei der olympischen Distanz in Podersdorf, bevor es dann wieder lang wird:)







Mittwoch, 1. Juli 2015

IRONMAN AUSTRIA 2015 - 4.Platz


Es bedarf nicht vieler Worte – ich hatte ein großartiges Rennen! Bereits im Vorfeld spürte ich, dass die Form so gut war wie nie. Während meinen Abschlusstrainings vor dem Wettkampf dachte ich manchmal an das bevorstehende Rennen, dabei fuhr mir immer wieder mal eine Gänsehaut auf – ein gutes Zeichen. ‚Radfuchs‘ Hannes Fuchs hat mein Rad perfekt hergerichtet, mein Therapeut Mag.Bernhard Wolf und mein Masseur Peter Langmaier haben mich hergerichtet, alle Hausaufgaben wurden erledigt - kein Grund also, nervös zu sein. Eine leichte Anspannung war dennoch da, ob auch wirklich alles so klappt, wie ich es mir wünschte.

Nicht nach Wunsch verlief das Schwimmen – hier blieb ich unter meinen Erwartungen. Gleich zu Beginn habe ich durch eine kurze Unaufmerksamkeit den Anschluss an eine Gruppe verloren und musste schließlich so gut wie die ganze Distanz alleine schwimmen. Mit ziemlich großem Rückstand kam ich enttäuscht als 12. Dame aus dem Wasser.

Am Rad fand ich sofort einen guten Rhythmus. Zum ersten Mal habe ich bei einer Langdistanz meinen Garmin abgeklebt und bin nach Gefühl gefahren. Davor war ich mehr als skeptisch, aber ich muss sagen, es macht viel mehr Spaß wenn man nicht ständig auf irgendwelche Zahlen schaut:) Ich hatte einen guten Druck bis zum Schluss der 180 km und konnte schließlich als Vierte vom Rad steigen.


Beim Ironman Austria freue ich mich jedes Jahr auf den Marathon, wo Familie, Freunde, Teamkollegen und viele bekannte Gesichter zur Unterstützung am Streckenrand stehen und mit mir abklatschen, sich die Seele aus dem Leib schreien oder Konfettibomben mit tausenden Herzen zünden. DANKE dafür!!! Die Stimmung war wieder großartig – das gibt Energie und verursacht Gänsehaut und macht das Rennen kurzweiliger. Mit einer Marathonzeit von 3:01:51h konnte ich den vierten Platz mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 9:10:10h ungefährdet nach Hause laufen. Die Freude im Zielkanal war nicht zu übersehen – ich ließ mich feiern wie eine Siegerin;)  

Meine weiteren Pläne verrate ich nach einer wohlverdienten Pause. Bis bald:) 

Dienstag, 26. Mai 2015

CHALLENGE RIMINI - Tag der Umwege


voll motiviert...
Mein erster Challenge Bewerb, die ETU Mitteldistanz Europameisterschaft in Rimini und gleichzeitig Generalprobe für den Ironman Austria, ging leider gewaltig in die Hose. Bereits beim Schwimmen im unruhigen Meer habe ich mit Sicherheit einige Meter ausgeholt. Die Bojen lagen ziemlich weit auseinander und durch den heftigen Wellengang fiel mir das Orientieren diesmal mehr als schwer. Ich war erleichtert als ich wieder Boden unter den Füßen hatte! 

Nach ca. 10 Kilometern am Rad, war dann das Rennen eigentlich bereits gelaufen – eine Athletin ist vor mir falsch abgebogen und ich hinterher. Die weißen Bodenmarkierungen dürften Überbleibsel eines anderen Rennens gewesen sein. Nach einem längeren Anstieg und einer kurzen Abfahrt befand ich mich plötzlich wieder auf der Radstrecke, wo ich bereits vor einigen Minuten durch kam. Ich war wütend – das konnte doch nicht wahr sein! (Laut meinem Garmin File war mein Umweg 5km lang!) Zwei Wettkampfrichter meinten ich bin nicht disqualifiziert und kann den Wettkampf fortsetzen, wenn ich noch will. An ein zufriedenstellendes Ergebnis war nicht mehr zu denken, aber ich wollte das Rennen zumindest noch als gute Trainingseinheit nutzen und fertig machen.
 
voll deprimiert..
Trotz der anspruchsvollen Strecke, oder gerade deshalb, hatte ich Spaß am Rad – die Form war gut und an den anfänglichen Fauxpas  hab ich gar nicht mehr gedacht. Auf den letzten 700 Metern, wo die meisten Athleten nur mehr in Richtung Wechselzone rollten, bekam ich noch eine 5 Minuten Penalty verpasst. Nicht mein Tag, nicht mein Rennen – es viel mir schwer, positive Gedanken zu fassen. Zum zweiten Mal an diesem Tag dachte ich daran, aufzuhören.

Mithilfe aller meiner mentalen Tricks konnte ich noch den 3. schnellsten Halbmarathon laufen - das hat mich natürlich auch nicht mehr gerettet. Als 11. Eliteathletin erreichte ich schwer enttäuscht, aber auch stolz, dass ich nicht das Handtuch geworfen habe, das Ziel. Schade, die Form war gut.

Das Positive: ich habe in diesem Rennen nicht eine, sondern einige Lektionen gelernt. Die Form ist gut und es ist mir gelungen meine emotionalen Einbrüche zu überwinden und mich immer wieder neu zu fokussieren.  Wenn die Generalprobe schief geht, wird die Aufführung großartig – heißt es im Theater. Hoff das trifft auch auf den Ironman in Klagenfurt zu :)

..aber die Sonne scheint schon wieder :)


 

Donnerstag, 23. April 2015

GOOD NEWS

Nach einer weniger lustigen Verletzungsphase läuft es jetzt wieder wie am Schnürchen. Mit dem Sieg beim International Portocolom Triathlon melde ich mich offiziell zurück:-) 


 Vor wenigen Wochen war nicht einmal sicher, ob ich den Bewerb überhaupt ins Ziel bringen kann - an den Sieg habe ich nicht eine Sekunde gedacht und auch sonst hatte ich keine Erwartungen. Mein Wunsch war, dass mein Fuß ‚hält‘. Umso schöner war der Zieleinlauf als erste Dame im malerischen Hafen von Portocolom. Ich habe mich gut und stark gefühlt und habe den Wettkampf richtig genossen, sofern man das so sagen kann;-)  Der Kurs ist traumhaft schön, vor allem die Radstrecke macht richtig Spaß! Die Veranstalter sind mit Herzblut dabei und sehr bemüht. Eine Rückkehr im nächsten Jahr ist nicht ausgeschlossen! Danke an meinen kleinen Fanclub vor Ort für’s Anfeuern und Betreuen! Gute Besserung an Teamkollegen Flo Kriegl, der diesmal Pech hatte und sich bei einem Radsturz in der Abfahrt von San Salvador das Schlüsselbein brach und ein paar unschöne Schürfwunden zuzog!


Weiters freue ich mich, zwei neue Sponsoren bekannt geben zu dürfen. Mit Ziviltechnikerbüro Vatter & Partner ZT-GmbH und AUSTIN/BFP Steuerberatungs GmbH habe ich neben meinem Hauptsponsor Pewag für diese Saison zwei weitere Partner an meiner Seite, die mich dabei unterstützen, meine sportlichen Ziele zu erreichen. Herzlichen Dank!
 


Das Vertrauen in meinen Körper ist wieder da und ich blicke optimistisch und zuversichtlich nach vorne. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen, die Challenge Rimini, ETU Mitteldistanz Europameisterschaft – mit mehr Kilometern in den Beinen:-)



Sonntag, 1. März 2015

UPDATE

Seit dem letzten Eintrag ist ein Weilchen vergangen, der Blog schreit geradezu nach einem Update. Mit der Saison 2014 war ich im Großen und Ganzen zufrieden, ich habe mich nicht nur in allen drei Disziplinen weiterentwickelt, sondern habe auch im mentalen und ernährungstechnischen Bereich dazugelernt. Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen, trainingsmäßig neue Wege zu gehen. Mein bisheriger Trainer Rene Vallant hat mich in den letzten fünf Jahren behutsam und kontinuierlich aufgebaut – dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich hatte aber das Gefühl, dass es Zeit ist für eine Veränderung. Ich möchte ein anderes Trainingssystem ausprobieren um mein Potential weiter auszuschöpfen. An oberster Stelle meiner Wunschliste stand die amerikanische Erfolgstrainerin Siri Lindley. Ihre Kompetenzen und Erfahrungen als Trainerin sind unumstritten und mir gefällt ihre positive Art. Ich fühle mich geehrt und bin sehr glücklich, dass mich Siri seit Jahresbeginn trainingsmäßig betreut:)

Heuer konnte ich bereits im Jänner zwei sonnige Wochen lang mit Teamkollegen Flo Kriegl auf Mallorca trainieren, sowie zwei Wochen im Februar mit dem gesamten Pewag Racing Team auf Lanzarote Kilometer sammeln. Das Training macht richtig Spaß und langsam gewöhnt sich auch der Körper an die Trainingsumstellung. Erste Fortschritte am Rad und beim Schwimmen sind bereits spürbar. Leider habe ich vom Vorjahr noch eine hartnäckige Fußverletzung mitgeschleppt, die das Laufen seit 2 Monaten nur im Wasser zulässt. Aquajoggen sieht zwar nicht sehr sexy aus, ist aber eine super Alternative bei Verletzungen, da die laufspezifischen Strukturen gekräftigt werden und dadurch der Wiedereinstieg ins Lauftraining leichter fällt.  

Ende März steht noch ein Trainingslager in Cesenatico an, bevor es Anfang April zum ersten Bewerb nach Mallorca geht. Bis dahin kann ich hoffentlich noch ein paar Laufkilometer an Land sammeln und dann zeigen, woran ich fleißig gearbeitet habe:)