Dienstag, 26. Mai 2015

CHALLENGE RIMINI - Tag der Umwege


voll motiviert...
Mein erster Challenge Bewerb, die ETU Mitteldistanz Europameisterschaft in Rimini und gleichzeitig Generalprobe für den Ironman Austria, ging leider gewaltig in die Hose. Bereits beim Schwimmen im unruhigen Meer habe ich mit Sicherheit einige Meter ausgeholt. Die Bojen lagen ziemlich weit auseinander und durch den heftigen Wellengang fiel mir das Orientieren diesmal mehr als schwer. Ich war erleichtert als ich wieder Boden unter den Füßen hatte! 

Nach ca. 10 Kilometern am Rad, war dann das Rennen eigentlich bereits gelaufen – eine Athletin ist vor mir falsch abgebogen und ich hinterher. Die weißen Bodenmarkierungen dürften Überbleibsel eines anderen Rennens gewesen sein. Nach einem längeren Anstieg und einer kurzen Abfahrt befand ich mich plötzlich wieder auf der Radstrecke, wo ich bereits vor einigen Minuten durch kam. Ich war wütend – das konnte doch nicht wahr sein! (Laut meinem Garmin File war mein Umweg 5km lang!) Zwei Wettkampfrichter meinten ich bin nicht disqualifiziert und kann den Wettkampf fortsetzen, wenn ich noch will. An ein zufriedenstellendes Ergebnis war nicht mehr zu denken, aber ich wollte das Rennen zumindest noch als gute Trainingseinheit nutzen und fertig machen.
 
voll deprimiert..
Trotz der anspruchsvollen Strecke, oder gerade deshalb, hatte ich Spaß am Rad – die Form war gut und an den anfänglichen Fauxpas  hab ich gar nicht mehr gedacht. Auf den letzten 700 Metern, wo die meisten Athleten nur mehr in Richtung Wechselzone rollten, bekam ich noch eine 5 Minuten Penalty verpasst. Nicht mein Tag, nicht mein Rennen – es viel mir schwer, positive Gedanken zu fassen. Zum zweiten Mal an diesem Tag dachte ich daran, aufzuhören.

Mithilfe aller meiner mentalen Tricks konnte ich noch den 3. schnellsten Halbmarathon laufen - das hat mich natürlich auch nicht mehr gerettet. Als 11. Eliteathletin erreichte ich schwer enttäuscht, aber auch stolz, dass ich nicht das Handtuch geworfen habe, das Ziel. Schade, die Form war gut.

Das Positive: ich habe in diesem Rennen nicht eine, sondern einige Lektionen gelernt. Die Form ist gut und es ist mir gelungen meine emotionalen Einbrüche zu überwinden und mich immer wieder neu zu fokussieren.  Wenn die Generalprobe schief geht, wird die Aufführung großartig – heißt es im Theater. Hoff das trifft auch auf den Ironman in Klagenfurt zu :)

..aber die Sonne scheint schon wieder :)


 

1 Kommentar:

  1. Ja Lisi, so wird es sein! Viel Glück und Erfolg in der weiteren Saison!

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