Der International
Triathlon Portocolom zählt zu einem meiner Lieblingsbewerbe, nicht
nur weil dieser im malerischen, beinahe romantischen Wettkampfort
Portocolom stattfindet, sondern es bietet sich durch das besondere
Format 1/100/10 oder eben 0.5/50/5 und wegen seiner leichten
Erreichbarkeit geradezu für den perfekten Saisoneinstieg an. Der
Bewerb ist familiär und dennoch sehr professionell organisiert. Man
merkt mit wieviel Herzblut die Veranstalter dabei sind. Die Strecke
macht Spaß, ist abwechslungsreich und komplett für das Rennen
gesperrt.
Ich war schon richtig kribbelig und
konnte es kaum erwarten, nach den vielen guten Trainingswochen und
Monaten endlich meine Form zu testen. Während dieser langen
Trainingsphase bin ich so gut wie nie ganz erholt – ich merke, dass
ich im Training Fortschritte mache und langsam in Form komme, aber
was sich in diesen Wochen bzw. Monaten getan hat, wird erst richtig
offensichtlich, wenn der Körper erholt ist und die Speicher
aufgefüllt sind. Das Training über den Winter verlief bis auf eine
leichte Verkühlung ganz gut. Das jährliche Energieloch im Jänner
blieb diesmal aus – vermutlich weil ich bis Anfang Dezember noch
unter der australischen Sonne brüten konnte. Ende Februar verbrachte
ich 2 ½ Wochen auf Mallorca, leider ohne Lauftraining bedingt durch
eine Wadenverletzung. Ansonsten bin ich mit meinem Aufbau bisher sehr
zufrieden.
Mein Ziel für den Portocolom Triathlon
war es, viel schneller zu sein als mein 2015-ICH vor zwei Jahren, wo
ich den Bewerb bereits einmal gewinnen konnte. Das Gefühl beim
Abschlusstraining am Vortag war richtig gut und das täuschte mich
nicht. Schwimmen war solide. Am Rad war ich fokussiert und ich fühlte
mich stark, im Flachen sowie am Anstieg nach Sant Salvador, der
zweimal zu bewältigen war. Nach der ersten Runde hatte ich einen
Vorsprung von ca. 1min30sec auf die starke Läuferin Jenny Schulz,
den ich auf keinen Fall mehr hergeben wollte. Es gelang mir sogar,
den Vorsprung weiter auszubauen. Nachdem ich am Rad ganz schön
Körner liegen gelassen habe, rechnete ich auf der Laufstrecke mit
ziemlich zerstörten Beinen, doch zu meiner freudigen Überraschung
‚lief‘ es eigentlich recht geschmeidig bis zum Finish – doch
sobald ich über die Ziellinie kam und stoppte, krampften meine Waden
so stark, das ich kaum mehr gehen konnte. Ich fühlte mich bis zum
Schluss gut, hab mich aber anscheinend doch ganz schön ausgeleert.
Ein Sieg zum Saisonstart ist sehr motivierend und gut für das
Selbstvertrauen - freu mich jetzt umso mehr auf die anstehenden
Rennen!
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